Inzwischen ist es im Rhein-Main-Gebiet besonders grün und auch das sommerliche Wetter lässt sich ebenfalls blicken – die beste Jahreszeit, um die blühende Natur bei einem ausgiebigen Spaziergang zu bewundern.
Besonders gut geht das im Botanischen Garten in Frankfurt. Direkt neben dem Palmengarten und angrenzenden Grüneburgpark versteckt sich nämlich eine weitere Ruheoase, die sogar bei einigen „Locals“ noch unbekannt ist. Im Gegensatz zum Palmengarten ist der Botanische Garten auch noch kostenfrei.
Vom Eschenheimer Turm an den Palmengarten
Der Botanischer Garten im Frankfurter Westend blickt auf eine lange Geschichte zurück und befand sich ursprünglich nahe der Innenstadt am Eschenheimer Turm. Im Jahr 1763 wurde die Parkanlage durch die Stiftung Senckenberg gegründet, um die medizinische Wissenschaft zu unterstützen. Als sich über die Zeit das urbane Stadtbild veränderte, war der Platz für die mehr als 4.000 Pflanzenarten nicht mehr optimal und der Garten wurde umgezogen an den Palmengarten.
Viele Jahre forschte man hier durch die Stiftung und zuletzt auch durch die Frankfurter Universität. Mit der Zeit wurde das Gelände zu klein für die Bedürfnisse der Forschung und so fand 1931 ein weiterer Umzug statt zum heutigen Standort. Um den Botanischen Garten weiterhin in seiner Form zu erhalten, übernahm ihn die Stadt Frankfurt und gliederte den Park an den Palmengarten an.
Botanischer Garten Frankfurt: Zwischen Pflanzenvielfalt und Lockdown-Poesie
Die vielfältigen Pflanzenarten im gepflegten Park sind in Biotop-Anlagen aufgeteilt und wachsen somit gemeinsam, umgeben von ihrem natürlichen Umfeld. Zu entdecken gibt es Sandsteppen, Sumpfpflanzen, Alpinum, Buchenwälder und viele weitere geobotanische Abteilungen.
Auf der Website des Botanischen Garten werden jeden Monat die beachtenswertesten Pflanzen auf einer interaktiven Karte aktualisiert. Seit letztem Jahr gibt es dort außerdem „Lockdown-Poesie“ zu finden – eine Reihe an Gedichten, passend zur Jahreszeit.
Zahlreiche Parkbänke laden zum Verweilen ein und sind das perfekte Plätzchen für ein gutes Buch, um den Naturgeräuschen im Kontrast zum Großstadtlärm zu Lauschen oder einfach die ruhige Atmosphäre zu Genießen.
Ein weiteres Highlight ist definitiv der Arzneipflanzengarten, denn die kleine Schwester des Palmengartens hat so einiges zu bieten. In Hochbeeten werden die Kräuter und Heilpflanzen je nach Verwendungsgebieten präsentiert. Mit dabei sind unter anderem die Themen Atemwege, Blutkreislauf und sogar Grüne Soße. Für noch mehr Wissen und einen kostenlosen Audioguide, könnt ihr euch die offizielle App des Botanischen Gartens downloaden.
Botanischer Garten Frankfurt: Praktische Tipps
Öffnungszeiten: Der Botanische Garten ist von Ende Februar bis Ende Oktober täglich geöffnet und der Eintritt ist frei. Montag bis Samstag von 9:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag und Feiertage von 9:00 bis 13:00 Uhr.
Hinkommen: Mit der U6 oder U7 bis Westend oder mit dem Bus 75 bis Siesmayerstraße. Der Eingang befindet sich in der Siesmayer Straße 72, 60323 Frankfurt oder ihr nehmt das Tor durch den Grüneburgpark auf der linken Seite (5 Minuten ab Eingang Siesmayerstraße).
Auf dieser Karte findest du die nächst gelegene U-Bahn-Station und Parkmöglichkeiten.
Gut zu wissen: Um die ruhige Atmosphäre zu bewahren, gibt es ein paar Regeln zu befolgen. Hunde sind im Garten z.B. nicht erlaubt und für ein Picknick könnt ihr in den Grüneburgpark ausweichen und es euch dort gemütlich machen.
Mehr Grüne Orte in Frankfurt findet ihr in dem Beitrag: Parks in Frankfurt am Main: 5 Green Spaces & Ruheorte
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