Wer im Rhein-Main-Gebiet auf der Suche nach städtischem Flair abseits des Großstadttrubels ist, dem lege ich einen Ausflug nach Bad Homburg ans Herz, denn die Kurstadt hat auf kleinem Raum zahlreiche Sehenswürdigkeiten und schöne Orte zu bieten: Das historische Schloss mit dem wunderbaren Park, süße Cafés in der Fußgängerzone, kleine Museen und die Taunus-Therme. Daher eignet sich Bad Homburg perfekt, um hier einen entspannten Tag zu verbringen.
Meine fünf Tipps liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, sodass ihr sie selbst an einem regnerischen Tag zu einem gemütlichen Tagesprogramm kombinieren könnt, ohne nasse Füße zu bekommen.
Inhalt
- Frühstücken im Café Ora
- Das historische Schloss besichtigen und im Schlosspark flanieren
- Die grandiose Aussicht vom Weißen Turm genießen
- Eine Ausstellung im Sinclair-Haus besuchen
- Neapolitanische Pizza im 480 Gradi essen
- Praktische Tipps für einen Ausflug nach Bad Homburg
Bad Homburg vor der Höhe: Sehenswürdigkeiten & Tipps in der Übersicht
# 1 Frühstücken im Café Ora
Ein gemütlicher Tag beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück. Das familiengeführte Café Ora bereichert seit September 2023 die Fußgängerzone in Bad Homburg und ein Besuch lohnt sich: Hier gibt es eine feine Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten sowie leckere Kaffee- und Teespezialitäten. Ora bedeutet „Stunde“ auf lateinisch und das gehört zum Konzept: Die Gäste sollen im Café Ora gemütlichen Stunden verbringen und sich jederzeit wohlfühlen. Ich habe den French Toast mit Limetten-Mascarponecreme und Pistaziencrumble sowie das japanische Omelett bestellt. Die Speisen sind sehr liebevoll angerichtet und ich habe – hands down – noch nie einen besseren French Toast gegessen.
Die Kombination aus fluffigem Brioche, cremiger Mascarpone, gerösteten Haselnuss- und Pistazienkernen und frischen Beeren ist einfach ein Gedicht. Für mich der perfekte Start in den Tag. Übrigens: Die Kuchenauswahl sieht auch sehr gut aus – ihr könnt im Café Ora also auch wunderbar am Nachmittag zu einer gemütlichen Kaffeestunde einkehren.
# 2 Das historische Schloss besichtigen und im Schlosspark flanieren
Jetzt heißt es ab an die frische Luft. Das Schloss und der Schlosspark Bad Homburg gehören zu den staatlichen Schlössern und Gärten Hessen und die Anlage ist wirklich beeindruckend. Der große Park und die Schlosshöfe sind frei zugänglich und das Areal eignet sich zu jeder Jahreszeit ganz wunderbar für einen ausgedehnten Spaziergang. Besonders imposant ist die Libanon-Zeder neben der Schlosstreppe, die zum Haupteingang des Schlosses führt.
Im und rund um das Schloss könnt ihr übrigens eine architektonische und kulturelle Zeitreise in drei Epochen machen: Vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis hin zum Kaiserreich. Der begehbare Weiße Turm im Innenhof des Schlosses ist zum Beispiel ein Relikt aus dem Mittelalter, während die Innenräume des Schlosses Einblicke in die Wohnkultur der deutschen Kaiserzeit bieten. Geführte Rundgänge durch die kaiserlichen Appartements Wilhelm II. werden täglich angeboten. Wir waren bei unserem Besuch nicht in den Innenräumen des Schlosses, werden dies aber definitiv nachholen.
# 3 Die grandiose Aussicht vom Weißen Turm genießen
Der Weiße Turm ist das Wahrzeichen von Bad Homburg. Er befindet sich im Innenhof des Schlosses und ist das letzte Überbleibsel der mittelalterlichen Burg, die einst hier stand. Den Aufstieg auf den Turm solltet ihr auf keinen Fall verpassen, denn für drei Euro Eintritt genießt ihr einen phänomenalen 360-Grad-Rundblick auf die Skyline von Frankfurt, den Taunus mit dem Feldberg und natürlich Bad Homburg selbst. Im Herbst, wenn sich das Blätterdach des Taunus in die buntesten Farben hüllt, ist der Ausblick besonders schön.
Übrigens: Selbst Regen kann Besuchern die Aussicht nicht vermiesen, da man sich stets im Inneren des Turms befindet und somit trocken bleibt. Den Schlüssel für den Turm holt ihr im Museumsshop ab. Dadurch, dass es nur fünf Schlüssel gibt, ist die Zahl der Besucher begrenzt. Wir hatten den Turm und die spektakuläre Aussicht – inklusive Regenbogen – komplett für uns allein.
# 4 Eine Ausstellung im Sinclair-Haus besuchen
Das Sinclair-Haus ist ein kleines, aber feines Museum für zeitgenössische Kunst, das in einem zauberhaften Gebäude untergebracht ist. Im Mittelpunkt der wechselnden Ausstellungen stehen immer die vielschichtigen Verhältnisse des Menschen zur Natur. Da das Sinclair-Haus sehr übersichtlich ist, benötigt ihr für einen ausführlichen Besuch der Ausstellung maximal 1 bis 1,5 Stunden.
Die Atmosphäre im Museum ist super schön – perfekt also als Programmpunkt für einen gemütlichen Tag. Einen Überblick über aktuelle Ausstellungen findet ihr hier.
# 5 Neapolitanische Pizza im 480 Gradi essen
Nach Kunst, Kultur und viel frischer Luft ist eine neapolitanische Pizza der perfekte Abschluss eines gemütlichen Tages. Das 480 Gradi befindet sich in der Fußgängerzone direkt gegenüber vom Café Ora. Der schicke, kupferfarbene Pizzaofen dominiert das Interior des Gastraumes, ansonsten lädt das Ambiente für mein Empfinden nicht zum längeren Verweilen ein. Dafür gibt es eine gute Auswahl an Pizze Rosse (mit San Marzano-Tomatensauce), Pizze Bianche (ohne Tomatensauce) und sogar die Option auf veganen Mozzarella. Die Pizzen werden rustikal auf Holzbrettern serviert, der Service ist freundlich und schnell.
Vino oder andere alkoholische Getränke gibt es auf der Speisekarte nicht, dafür aber zum Beispiel italienische San Pellegrino Limonade in verschiedenen Sorten. Bei schönem Wetter könnt ihr die Pizza auch “To Go” bestellen und euch zum Essen ein hübsches Plätzchen im nahegelegenen Schlosspark suchen.
Praktische Tipps für einen Ausflug nach Bad Homburg
Anreise und Parken
Wenn ihr mit dem Auto anreist, ist das Parkhaus “Schlossgarage” eine gute Adresse, denn von hier aus sind alle genannten Empfehlungen innerhalb von 5 Gehminuten erreichbar. Perfekt z.B. an einem regnerischen Ausflugstag.
Ansonsten erreicht ihr Bad Homburg auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Frankfurt gut. Hier fährt z.B. die S5 im 15-Minuten Takt zwischen Frankfurt HBF und Bad Homburg HBF, Fahrzeit ca. 20 Minuten.
Weitere Bad Homburg Tipps
Wer den gemütlichen Tag in Bad Homburg noch so richtig entspannt abrunden möchte, der kann in die Taunus Therme abtauchen. In der Thermalwelt gibt es über 1400 qm Wasserfläche mit Whirlpools, Sprudelliegen, Innen- und Außenbecken. Außerdem lockt die Saunawelt mit 8 Themensaunen, einer Salzgrotte und verschiedenen Relax-Bereichen. Es gibt für die Taunus Therme auch Eintrittskarten für einen 2-stündigen Kurzaufenthalt.
Von April bis November kann ich euch außerdem einen Besuch bei Ottos Liebe – das Gewächshaus empfehlen. In der nachhaltigen Gärtnerei gibt es Schnittblumen vom Feld, saisonales Gemüse aus eigenem Anbau und am Wochenende einen Kaffeeausschank mit hausgemachtem Kuchen. Im Innenhof könnt ihr in gemütlicher Atmosphäre ganz entspannt verweilen. Außerdem werden dort regelmäßig tolle Slow-Flower-Workshops angeboten. Mehr über diese grüne Oase in Bad Homburg lest ihr hier.