Bingen swingt 2021 – Jazz am Mäuseturm

Bingen swingt 2021

Saxophonklänge. Sanfte Begleitung von Bass und Piano. Der Rhythmus des Schlagzeugs im Hintergrund. Klangvoller Swing. Rheinhessischer Spitzenwein und geschmackvolles Fingerfood. Sonnenstrahlen auf der Haut. All das erlebt man bei Bingen swingt, einem einzigartigen Event, das Jazzliebhaber am 26. und 27. Juni nach Bingen am Rhein führte.

In der Regel findet dieses Ereignis am Binger Kulturufer, der Innenstadt und auf der Burg statt, worauf man sich hoffentlich im nächsten Jahr wieder freuen kann. Zwischen dem ältesten erhaltenen Rheinkran, dem Museum am Strom sowie Park- und Grünanlagen taucht man für gewöhnlich in die Klänge des Jazz ein.

Die Veranstaltung Bingen swingt findet zwar jedes Jahr am letzten Juniwochenende statt, wird in diesem exklusiven Ambiente allerdings einmalig bleiben. Denn zum 25.-jährigen Jubiläum ließen sich die Veranstalter etwas wirklich Besonderes einfallen. In diesem Jahr fand das Event im Schatten des Mäuseturms statt.

Bingen swingt: Boarding am Kulturufer

Schon der Transport zu der eindrucksvollen Kulisse macht Eindruck. Denn die Anreise auf die Insel des Binger Wahrzeichens erfolgte mit dem Schiff. Samt Blick über das Rheintal, mit seinen Weinbergen und Burgen. Während dieser kurzen Fahrt berichtete ein Gästeführer Wissenswertes rund um den Mäuseturm, die Umgebung und das anstehende Konzert.

An der Location angekommen blieb vor dem Beginn des Konzerts Zeit den Turm zu besichtigen – inklusive fabelhafter Aussicht von der Plattform.

Im Inneren des Turms warteten noch zwei kleine Highlights auf die Gäste: Auf der ersten Etage fand man eine in Bild und Schrift festgehaltene, Zusammenfassung der berühmten Sage aus dem 10. Jahrhundert rund um den Erzbischof Hatto, die damalige Hungersnot und die Bedeutung dieser für den Binger Mäuseturm.

Folgte man den schmalen Treppenstufen ein Stockwerk nach oben, erhaschte man sehenswerte Blicke auf eine tolle Fotoausstellung mit Jazzmomenten.

Mit den leisen Klängen im Hintergrund, die erahnen ließen, was das kommende Konzert musikalisch zu bieten haben wird, tauchte man spätestens in diesen vier Wänden in die Welt des Swing ab.

Line-up: Wo Jazz und Atmosphäre aufeinandertreffen

Gleich vier regionale Jazzensembles stellten an diesem Wochenende vor dem Binger Kulturdenkmal ihre Künste unter Beweis. Das Andreas Hertel Trio, im Zusammenspiel mit dem Saxophonisten Tony Lakatos, eröffnete am Samstagmittag die außergewöhnliche Veranstaltung.

Auch der Dirigent des Chors und Orchesters des Mainzer Staatstheaters, Sebastian Laverny, bot mit seinem „Cross-Over“ Projekt, das im Wechsel mit der Zusammensetzung um Andreas Hertel an diesem Tag spielte, eine einzigartige Darbietung.

Das Quartett, bestehend aus dem Saxophonisten Alex Schmitt, dem Bassisten Ralf Cetto, dem Schlagzeuger Alex Funk und Sebastian Laverny am Piano, sorgte vor einzigartiger Kulisse für wohlige und mitreißende Jazzklänge. Mit ihrem Programm boten sie den Zuhörer*innen eine Mischung aus stilvollen Klassikern und selbst komponierten Musikstücken dar.

Die Leidenschaft zur Musik wurde während des Konzerts nicht nur hörbar, sondern auch deutlich spürbar. Da die Besucheranzahl auf der Insel streng limitiert wurde, boten die Künstler den Zuhörer*innen in acht Veranstaltungsrunden à 30 Minuten, magische Swingmomente und ließen sie dadurch ihren Alltag für einen Augenblick vergessen.

Bingen swingt: Zweiter Tag des Jazz Konzerts

Am zweiten Tag der Veranstaltung standen das Oriental Jazz Quintett sowie Julia Oschewsky und Band auf dem Programm. Mit interkulturellen Rhythmen, die aus den unterschiedlichen musikalischen Wurzeln der Künstler*innen begründet sind, ließen die Musiker*innen ihre Zuhörer*innen in ferne Welten abtauchen.

Die Mischung aus arabischen, orientalischen und westlichen Klängen des Oriental Jazz Quintett machte deutlich, dass Musik keine Grenzen kennt. Eine Mixtur aus Folk und Jazz bekamen die Zuhörer*innen an diesem Tag von der Sängerin Julia Oschewsky, mit Unterstützung von Uli Bareiss am Piano, Alex Funk am Schlagzeug und Neofytos Stefanou am Bass, dargeboten.

Kulinarische Genüsse & Ausklang an Board

Während die BesucherInnen der Musik lauschten und die Atmosphäre auf der Insel genossen, ließen sie sich von leckeren, rheinhessischen Weincocktails und thematisch passendem Fingerfood verwöhnen.

Den Abschluss dieses einmaligen Events bildete die Schifffahrt zurück an das Binger Kulturufer. An dem es sich übrigens wunderbar einen Tag „wie im Urlaub“ verbringen lässt.

Wir hoffen auf eine baldige Wiederholung dieses Konzerterlebnisses!

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Johanna ist im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen und kennt somit den ein oder anderen Geheimtipp der Region. Sie steht eindeutig lieber hinter der Kamera und setzt auf „die kleinen Momente im Leben“. Diese mit der Kamera einzufangen, zählt neben herzerwärmenden Schnappschüssen zu ihren Lieblingsmotiven. Einen kleinen Einblick auf ihre Sicht der Welt könnt ihr auf Instagram unter @escapingthedailyroutine erhalten.

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