Hast du auch manchmal das Bedürfnis, das städtische Leben hinter dir zu lassen? In der Fasanerie Wiesbaden wartet ein ganz besonderes Naturerlebnis auf dich. Umgeben von Wäldern, Wiesen und Bächen des Taunus, liegt der Wildpark etwas außerhalb im Nordwesten der Stadt.
Einst für die fürstliche Jagd Karls von Nassau-Usingen gegründet, findet man heute auf 25 Hektar eine große Tier- und Pflanzenvielfalt. Der Name reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als die Fürsten von Nassau im Park ihre Fasanenzucht zu Jagdzwecken anlegten.
Seit 1912 sind Jagdschloss und Fasanerie im Besitz der Stadt. 1955 wurde der heutige Wildpark eröffnet und sorgt seitdem für Begeisterung bei jung und alt. Auf Augenhöhe mit Luchs, Wolf, Hirsch und anderen spannenden Wildtieren kann man über 40 einheimische und ehemals einheimische Tierarten entdecken.
Rundweg durch die Fasanerie Wiesbaden
Ein schöner Rundgang lädt zum Spaziergang und gemütlichen Verweilen ein. Der Weg führt dich einmal durch den am Hang gelegenen Park. Du kannst dabei viele verschiedene Tiere in naturnah gestalteten und fast schon natürlich angelegten Gehegen entdecken. Die Wege sind größtenteils gepflastert, durch die Hanglage kann der Anstieg teilweise anstrengend sein.
Auf Tuchfühlung mit Ziegen, Hasen und Meerschweinchen kommen vor allem die kleinen Gäste schon beim ersten Stopp.
Durch die Krabbelöffnungen im Zaun und das Guckloch können sie die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Für Kinder gibt es im Park viel zu entdecken. Neben dem Streichelgehege bieten ein großer Wasserspielplatz im Sommer und viele weitere Klettergerüste jede Menge Spiel und Spaß.
Mit etwas Kleingeld, kannst du dich am Futterautomaten mit Proviant für die tierischen Parkbewohner eindecken.
Der Weg führt etwas steil eine Anhöhe hinauf, vorbei am Gehege der Luchse und Wisente zu den derzeit wohl berühmtesten Bewohnern, den Bären und Wölfen.
Von der Aussichtsplattform hat man einen wunderbaren Blick auf das bunte Treiben in der Anlage. Zur Winterzeit kann es hier auch mal ruhiger zugehen. Wenn sich die Bären zum Winterschlaf zurückziehen, sieht man sie eher selten am Wasserloch oder auf dem Kletterfelsen.
Von den Bären zu Damhirschen und Rehen
Orientierungspläne und Wegweiser helfen, auf den Spuren der Wildtiere nicht vom richtigen Pfad abzukommen. Verlaufen kannst du dich also nicht.
Es dauert nicht lang, da wartet schon ein weiteres Highlight auf uns – das große Wildgehege. Mit etwas Glück tummeln sich Damhirsche und Rehe mit ihren Rehkitzen am Zaun und lassen sich streicheln und füttern.
Viele Tiere im Park sind neugierig und kommen zutraulich an die Zäune, gleichzeitig haben sie aber auch durch die großen Gehege jederzeit die Chance sich zurückzuziehen. Das kann wiederum dazu führen, dass man an manchen Tagen weniger Tiere entdeckt.
Kein Problem, denn auch ein weiterer Besuch im Park lohnt sich.
Wer links abbiegt, erreicht den Fuchsbau. Der große Tunnel gibt einem das Gefühl, man steht mittendrin. Durch kleine Guckfenster kann man Fuchs, Feldhamster und Mäuse beobachten und in ihre unterirdische Welt eintauchen. Tast- und Quizstationen vermitteln dem Besucher Wissen über Tier- und Pflanzenwelt.
Mit der anschaulichen Art und Weise, Wissenswertes über Tiere und Pflanzen zu vermitteln, verfolgt der Wildpark seinen pädagogischen Auftrag – Naturerleben mit allen Sinnen.
Neben kreativen Workshops, der Arbeit mit Naturmaterialien und naturkundlichen Veranstaltungen gibt es gerade auch für Schulklassen und Kindergärten viele pädagogische Angebote.
Bevor wir uns nun langsam wieder unserem Ausgangspunkt nähern, warten noch Fischotter, Teich- und Stelzvögel auf uns.
Essen und Trinken
Knurrt dir jetzt auch der Magen? Dann nutz die Gelegenheit für eine Stärkung. Schnapp dir einen Kaffee, ein kühles Getränk oder eine Portion Pommes vom Fasanerie-Kiosk, mach es dir auf einer der vielen Sitzgelegenheiten gemütlich und verfolge das rege Treiben in der Parkanlage. Sonnensegel bieten hier im Sommer auch jede Menge schattige Plätze.
Mit leckeren Speisen und Getränken lockt auch das am Eingang gelegene Jagdschloss Fasanerie. Ob im rustikalen Jägerstil oder im sommerlichen Ambiente des Biergartens, das Lokal eignet sich perfekt um den Tag ausklingen und die Natur noch ein letztes Mal auf sich wirken zu lassen.
Fasanerie Wiesbaden: Praktische Tipps für deinen Besuch
Hinkommen
Mit der Linie 33 ab Hauptbahnhof Wiesbaden alle 20-30 Minuten. Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten auf dem Parkplatz vor der Fasanerie (kostenfrei). Am Wochenende und bei gutem Wetter kann es schnell voll werden.
Eintritt & Öffnungszeiten
Die Fasanerie Wiesbaden ist 365 Tage im Jahr geöffnet. Im Sommer täglich von 09:00-18:00 Uhr; im Winter täglich von 09:00-17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Park freut sich über Spenden und auch Tierpatenschaften sind möglich. Hunde sind im Park leider nicht erlaubt.
Wissenswertes
Öffentliche Fütterungen werden regelmäßig angeboten, die Öffnungszeiten sind der Website zu entnehmen.