Die Feiertage liegen hinter uns, der Alltag hält langsam wieder Einzug und der Winter hat Einzug in Wiesbaden gehalten und mancherorts schon weiße Winterlandschaften gezaubert. Es gibt aber auch die Tage, an denen sich die Sonne kaum blicken lässt, es grau und trüb ist und uns nichts nach draußen lockt.
Egal von welcher Seite sich der Winter bei euch zeigt – ausgedehnte Spaziergänge und der Weg nach Draußen lohnen sich jetzt erst recht. Denn die klare und frische Winterluft tut uns gut. Wiesbaden hat viele Parks und Alleen, die einen Besuch zu jeder Jahreszeit lohnenswert machen. In diesem Beitrag findet ihr Inspiration für 3 grüne Orte, die man auch im Winter auf keinen Fall verpassen sollte.
#1 Kurpark und Warmer Damm
Nicht weit von der Marktkirche entfernt, mitten im Stadtzentrum, findet man gleich zwei schöne Grünanlagen: den Warmen Damm und den Kurpark. Nicht nur dank ihrer zentralen Lage, auch durch die historische Einbettung von Stadt- und Landhäusern, sind beide Parks sehr beliebt.
Der Kurpark wurde 1852 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt und liegt direkt hinter dem Kurhaus, eines der prunkvollsten Gebäude Wiesbadens. Das Kurhaus wurde 1907 im neoklassischen Stil erreichtet und war das wichtigste Kurgebäude in der Landeshauptstadt. Mit seiner großen Rasenfläche – Bowling Green genannt – und den Springbrunnen ist es ein echter Hingucker.
Er wird heute gerne für Kulturveranstaltungen aller Art genutzt und beherbergt die historische Spielbank.
Den Kurpark erreicht ihr über das eiserne Tor, neben dem Kurhaus. Sicherlich fallen euch gleich zu Beginn die zwei alten Säulen auf, die an das alte Kurhaus erinnern. Nach wenigen Schritten führt der Weg an der Konzertmuschel vorbei, wo im Sommer Open-Air-Events stattfinden, vorbei und geradezu auf den Kurpark Weiher.
Die Anlage bietet auch viele Sitzmöglichkeiten, so könnt ihr die Natur in Ruhe auf euch wirken lassen. Wer seinen Spaziergang fortsetzen möchte, kann sich Richtung Kuranlagen oder Aukammanlagen orientieren.
Wenn ihr den Park wieder durch das eiserne Tor verlasst und die Straße Richtung Staatstheater überquert, erreicht ihr den Warmen Damm. Das imposante Gebäude des Theaters am Rande des Parks, fällt euch bestimmt schnell auf. Der Name – Warmer Damm – ist auf die einstige Lage, als Sammelbecken für heiße Quellen und Abflüsse zurückzuführen.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Becken in einen Weiher umgewandelt. Der Park ist seitlich durch die Wilhelmstraße begrenzt und lädt mit seinem Teich, vielen Skulpturen und Sitzgelegenheiten zum Schlendern und Verweilen ein.
#2 Nerotalanlagen und Neroberg
Die Nerotalanlagen liegen im nördlichen Teil von Wiesbaden. Man erreicht sie bequem zu Fuß, wenn man sich auf der Taunusstraße nördlich orientiert. Der Park ist umsäumt von hübschen Altbauten und Villen und erstreckt sich über eine Länge von einem Kilometer bis an den Rand des Nerobergs. Dieser liegt in 245 Metern über der Stadt und ist fußläufig oder per Bahn leicht zu erreichen.
Die Nerobergbahn ist von März bis Oktober in Betrieb. Sie ist eine der wenigen Standseilbahnen der Welt, die immer noch Wasserballast verwendet und auf diese Weise seit 1888 in Betrieb ist.
Ist man erst einmal oben auf dem Neroberg angekommen, wird man mit einem fantastischen Blick über Wiesbaden belohnt. Die Aussicht zählt für mich zu einer der schönsten über die Stadt und ist zu jeder Tages- und Jahreszeit absolut lohnenswert. Besonders gerne komme ich auf den Neroberg, um den Tag ausklingen zu lassen und zu beobachten wie die Abenddämmerung die Stadt in die schönsten Farben taucht.
Neben dieser wunderbaren Aussichtsplattform bietet der Neroberg noch vieles mehr: einige Naturpfade, einen Kletterpark, eine Erlebnismulde, das Opelbad und die russisch-orthodoxe Kirche. Diese glänzt mit ihren goldenen Türmen schon von Weitem. Gegen einen kleinen Eintritt kann man die Kirche ganzjährig auch von innen bestaunen. Wer den Weg Richtung Kirche fortsetzt, gelangt nach wenigen Minuten wieder ins Nerotal und kann dort seinen Spaziergang beenden.
#3 Biebricher Schlosspark
Das Schloss Biebrich und der angrenzende Schlosspark liegen, etwas außerhalb der Innenstadt, im Stadtteil Biebrich. Man kann sie bequem mit Bus, Bahn oder Auto erreichen. Mit der Bahn, nur eine Haltestelle vom Hauptbahnhof entfernt, erreicht man den Biebricher Bahnhof.
Wer mit dem Auto anreist, findet zahlreiche Parkplätze am Rande des Parks. Internationaler Bekanntschaft erfreut sich der Park vor allem deshalb, weil dort das jährliche Pfingstturnier des Reit-und Fahr-Club e.V. ausgetragen wird. Es zieht jedes Jahr hunderte Besucher in den Schlossgarten.
Am Rheinufer gelegen, findet ihr das Highlight des Parks: das barocke Schloss, welches 1702 als Residenz für die örtlichen Herzöge erbaut wurde. Es diente viele Jahre als Lustschloss, heutzutage werden die Räumlichkeiten nur noch für administrative und repräsentative Zwecke genutzt. Die imposante Rotunde mit ihren Götterfiguren ist besonders eindrucksvoll. Im prachtvoll verzierten Rundbau befindet sich noch heute der Festsaal.
Auf der Rückseite des Schlosses schließt sich der Schlossgarten an. Ein schöner Ort für einen ausgedehnten Spaziergang. Im Norden findet man die Mosburg. Sie wurde aus den ursprünglichen Mauern der Mainzer Liebfrauenkirche errichtet. Neben der Burg gibt es einen Teich, einige Denkmäler, riesige Bäume und viele grüne Wiesen. Den Besuch des Biebricher Schlossparks kann man wunderbar mit einem Spaziergang entlang des Rheins abschließen.
Weitere schöne Ausflugsziele in Wiesbaden
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Winter in Wiesbaden hat immer etwas Magisches;)
Grüße
Linnea